Fliegen und Umwelt

Ich höre in letzter Zeit immer häufiger Sätze wie „du müsstest mal dein Reiseverhalten überdenken“ und „deine Fliegerei macht doch alles worauf du sonst achtest, wieder zu nichte“ und ja, ihr habt alle recht. Meine Co2 Bilanz vom letzten Jahr war mit 3 Fernreisen katastrophal (wenn ihr wissen wollt, wo ich mich so rumgetrieben habe, schaut hier einfachreisen.com) und das wiegt natürlich wesentlich schwerer als wenn ich täglich mit dem Auto fahren würde, aber ich seh das auch noch ein bisschen anders.

Erstmal, ist es mein Hobby, meine Leidenschaft, zu reisen und fremde Kulturen kennenzulernen und die sind in Asien oder Südamerika nunmal einzigartig.

Kann ich das ohne Fliegen haben? Ein klares und deutliches Jein. Ich glaube inzwischen tatsächlich dass ich mehr meine direkte Umgebung kennenlernen könnte und dort genauso Erholung in der Natur finde, wie in der Ferne, die einzigartigen Kulturen, die Sprache, die Menschen und deren Leben sind allerdings so vielfältig und nur an fernen Orten erlebbar.

Dann komm ich jetzt noch mit dem Totschlagargument „der Flieger fliegt auch ohne mich“ was, wie wir alles wissen natürlich Unfug ist, weil ich mit meinem Reiseverhalten direkt zur Nachfrage und somit zur Wirtschaftlichkeit solcher Flüge beitrage. Allerdings sehe ich hier tatsächlich einen Unterschied dazu, stattdessen täglich mit dem Auto zu fahren, denn einerseits machen das die meisten zusätzlich zu ihren Reisen, andererseits fährt das Auto tatsächlich nicht ohne mich und muss auch nicht produziert werden.

Außerdem verdiene ich zudem nicht nur mein Geld im Tourismus, sondern sehe die Errungenschaften des Fliegens auch als etwas ganz besonderes. Fliegen verbindet Kontinente, Welten und Menschen und fördert damit das Verständnis und den Austausch und trägt dazu bei, dass Kulturen gelernt und verbreitet werden können und dass Menschen ihren Horizont erweitern. Davon mal abgesehen, mag ich es auch extrem über den Wolken zu schweben und Stundenlang der vorbeiziehenden Landschaft weit unter mir, oder auch nur die wolkenformen zu beobachten, eines der inspirierendsten Dinge der Welt.

Ich werde das Fliegen also, trotz meiner Rücksicht auf die Umwelt, nie lassen. Allerdings beginne ich tatsächlich auch bereits mich mehr mit meiner näheren Umgebung zu beschäftigen und den nächsten Sprachurlaub vielleicht doch mit dem Zug nach Spanien, statt mit dem Flieger nach Südamerika, zu beschreiten. Also auch hier findet bei mir ein Umdenken statt.

Davon mal abgesehen, was ich mache, finde ich es toll, dass inzwischen so viele Menschen überhaupt das Bewusstsein dafür haben, dass fliegen schlecht für die Umwelt ist und mich darauf aufmerksam machen, dass ich da widersprüchlich handle. Das find ich super und unterstützte solche Kritik also sehr gern!

Wer selbst mal wissen will, wie seine CO2 Bilanz so ist, ohne groß Kilogramm vergleichen zu müssen dem empfehle ich mal hier zu stöbern: https://eingutertag.org/de/mobilitaet.html

Verzicht – Challenges

Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen mir ein paar challenges aufzuerlegen, weil ich gemerkt habe, dass ein rigoroser Verzicht auf etwas gewohntes mir sehr viel mehr Erkenntnisse und Horizonterweiterung bringt, als ich vorher erwartet habe.

Das habe ich letztes Jahr erstmals mit „40Tagen zuckerfrei“ gemacht. Dieses kleine Experiment, was ich ausprobiert habe um mal von dieser Süßigkeiten-sucht wegzukommen, hat in meinem Leben weit mehr verändert als ich annahm. Indem ich nur noch Lebensmittel kaufte, die keinen zugesetzten Zucker oder Zuckerersatz beinhalteten, war ich gezwungen Zutaten und Inhaltsstoffe zu lesen. Mit dem Ergebnis, dass jegliche Industrieprodukte nicht nur kaum ohne Zucker auskommen, sondern auch sonst zig Stoffe verwenden, die ziemlich unnatürlich sind.

Ich fing an möglichst nur noch unverarbeitete Dinge zu kaufen. Und unglaublich: damit kann man problemlos leben. Und es gibt sogar einen ganz modernen Begriff dafür „clean eating“. Auch diese Erkenntnis hatte ich erst, als ich mich mal damit beschäftigte, was sich eigentlich hinter dieser Modeerscheinung verbirgt. Indem ich darauf verzichtete industrielle Produkte zu kaufen, die in ihrer Zutatenliste irgendwas unnatürliches, unbekanntes oder überhaupt 5 Komponenten überschreitet, ernährte ich mich nicht nur plötzlich viel gesünder, sondern war auch noch „clean eater“ und voll der Trendsetter. Wild.

Den Beitrag von 2019, direkt zum Ende des Experiments, gibt es hier zu lesen:

Achso, bisher geplante diesjährige challenges:
1 Monat Alkoholfrei – da bin ich grad mittendrin
1 Monat Vegan – das wird schwer und ich bereite mich schon mit Lektüre darauf vor.

mehr Bewußtsein, weniger hetzen

Ich finde wir hetzen alle viel zu sehr durchs Leben und lassen uns bestimmen und treiben von Gewohnheiten und festen Abläufen. Ich finde, dass ist sehr schade. Und wir sollten viel mehr anfangen uns bewußter durchs Leben zu bewegen, die kleinen Freuden zu sehen und einzelne Momente zu genießen.

Ist euch schonmal aufgefallen, das Menschen, wenn es regnet immer hetzen und grimmig schauen… um dann zu Hause vor lauter Stress eine CD mit Naturgeräuschen einzulegen um sich zu entspannen. Warum nicht einfach mal den echten Regen bewußt wahrnehmen, nicht als was schlechtes abstempeln und bevor man flüchtet einfach mal zu überlegen, was passiert eigentlich wenn ich jetzt nass werde? Vielleicht habe ich sogar eine Regenjacke, dann werden ggf. nur meine Hosen etwas feucht. Wenn ich auf dem Heimweg bin, zieh ich die eh aus. Also was spricht dagegen, mal nicht vor einem natürlichen leichtem Regen wegzulaufen und sich dabei zu ärgern, sondern ihn einfach mal wahrzunehmen, das Gesicht in den Himmel stecken, lächeln und die Regentropfen genießen. Das ist übrigens viel besser als sich aufgenommene Naturklänge anzuhören.

Und wisst ihr was mir passiert ist, als ich das letzte mal grinsend durch den Regen mit dem Rad gefahren bin: ich habe die Mitmenschen, die mir begegneten zum lächeln gebracht. Allein dafür lohnt sich so was.

Geschichten mit Denkanstößen

Ich habe gerade „Die Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde als Hörbuch gehört und diese Frau hat es echt drauf ein komplexes und schwieriges Thema so spielerisch zu verarbeiten, dass man gar nicht merkt wie kritisch es ist. Und trotzdem bringt es einem zum Nachdenken.

Die Autorin schafft es in spielerischem Erzählton zwei unterhaltsame Geschichten aus Gegenwart und Zukunft (mit deren jeweiligen Vergangenheit) zeitlich aufeinander zulaufen zu lassen, so
dass es für den Leser die ganze Zeit über spannend bleibt wo sich die Geschichten treffen.

Und ganz nebenbei greift sie ein absolut aktuelles Thema auf, nämlich wie wenig nachhaltig wir mit unseren Ressourcen umgehen. Dabei zeichnet sie ein Bild unserer Zukunft, was so real ist, dass es erschreckt. Ohne dabei eine Jahreszahl zu nennen. Wenn ich zeitgleich sehe wie es in Australien seit Wochen brennt und Indonesien unter Wasser steht, ist die Geschichte aus einem Klimaflüchtlingsheim doch gar nicht so weit her geholt.
Mir gefällt die Darstellung, welch hohen Stellenwert und Bedeutsamkeit Wasser haben kann und auch heute gibt es bereits viele Länder die unter Dürren und Wassermangel leiden, selbst in Deutschland hatten wir diesen Punkt in den letzten beiden Sommern erreicht. Und trotzdem wird Wasser noch als viel zu Selbstverständlich hingenommen.

Meine Füße auf ausgetrocknetem Boden in England, Mai 2017

In dem Buch wird außerdem sehr deutlich bewusst gemacht, wie jeder Eingriff in unsere Natur Auswirkungen hat, die ggf. erst Generationen später sichtbar werden. Aber wir sind heute so kluge, vorausschauende Menschen, die genau das tun können: sich zweimal überlegen, welche Folgen es haben kann, wenn man sich in China Gletschereis ins Cocktailglas kippt.

Das Buch/ Hörbuch, absoluter Lese/Hörbefehl!

https://www.audible.de/pd/B079ZTY79T?source_code=ADEORHP0723159034

Nachdenken, Umdenken

Es ist Weihnachten. Der Konsumwahnsinn hat begonnen, bzw. sich im Vergleich zum Rest des Jahres, einfach nur nochmal gesteigert. Und mir ist es noch nie so bewusst aufgefallen wie dieses Jahr. Alles scheint extremer: die Kaufhäuser sind überfüllt mit Menschen, die Sachen kaufen, die sie nicht brauchen und dabei findet der Großteil der weihnachtseinkäufe im Internet statt. Das was ich an Konsum sehe ist also nur der Spitze des Eisbergs. Ich habe dieses Jahr bewusst darauf verzichtet unnötiges zum verschenken zu kaufen, und wenn dann gebraucht oder im Einzelhandel. Denn ich hatte neulich eine erschreckende Erkenntnis, die mich dazu gebracht hat, jetzt immer einmal mehr nachzudenken wo ich was kaufe.

Mein Fahrradlicht wurde geklaut, ärgerlich genug, und da ich täglicher Radfahrer bin, bin ich auf ein Licht dringend angewiesen. Und mein erster Impuls war doch tatsächlich bei Amazon die alte bestellte Lampe zu suchen und mich darüber aufzuregen, dass es zu spät ist, wenn das Licht erst 48h später geliefert wird.

Erst danach kam mir der Gedanke, dass ich ja auch einfach in den kleinen Fahrradladen nebenan gehen kann und mir dort direkt, dieselbe Lampe, sogar günstiger, mit weniger Verpackung und ohne extra anfahrt kaufen kann. Verrückt. Und erschreckend. Erschreckend, dass es inzwischen soweit ist, das man beim konsumieren als erstes daran denkt es im Internet/ bei Amazon zu bestellen und jemanden extra zu sich nach Hause fahren zu lassen. Und somit nicht nur mehr Energie, mehr CO2, sondern auch mehr Verpackungsmüll und mehr Zeit aufwende.

Dabei war der Einkauf im Laden nebenan nicht nur schneller, sondern auch von einem netten Gespräch begleitet. Und meine Reifen wurden auch noch aufgepumpt.

Den persönlichen Kontakt finde ich total schön und habe ihn ja auch durch einkaufen auf Märkten wieder in mein Leben geholt.

Ich will den Luxus des Internets nicht verteufeln und auch persönlich nicht missen, aber ich glaube es gibt für alles ein gesundes Maß. So möchte ich heute einmal inspirieren umzudenken und zweimal nachzudenken:
1. brauche ich, dass was ich kaufe wirklich? 2. Kann ich es nachhaltiger erwerben? Ob es gebraucht über diverse Plattformen im Internet ist, oder einfach der Weg zum Laden um die Ecke, statt zu Amazon, jedes kleine umdenken bewirkt etwas und jede Tat hat Auswirkungen auf die Umwelt, auf andere und auf die daraus resultierende generierte Nachfrage. Wir können also mit nachdenken und umdenken etwas verändern. Tun wirs doch!

Für eine einfachere Welt #einfachewelt

Plastiktüten vermeiden

Die Tüten die man beim einkaufen bekommt braucht man eigentlich nicht. Das haben die meisten auch bereits bemerkt. In Deutschland gibt es kaum noch Plastiktüten in Supermärkten, in vielen anderen Läden nur gegen Bezahlung. Einige Länder ziehen nach und setzen dieses Prinzip auch immer mehr um.

Ich gehe nur noch mit eigenem Jute-Beutel oder ähnlichem mehrfach-verwendbarem Tüten einkaufen. Brauche ich doch mal irgendwo einen Plastikbeutel dann wandert dieser nicht direkt nach Benutzung in den Müll, sondern wird mehrfach verwendet, zum Beispiel als Mülltüte (für den wenigen Plastikmüll selbstverständlich).

Und das ist so einfach umzusetzen, dass es jeder kann. #einfachewelt

Wasserflaschen müssen nicht sein

Der Besuch eines Wasserfalls in Malaysia

leider ist die bleibende Erinnerung an dieses Ausflugsziel nicht sehr positiv, denn dieser schöne Ort ist bestückt mit Müll. Plastik.  Schon entlang des Flusses fallen  mir immer wieder bunte Rester auf die an Ästen hängen und angekommen am Wasserfall zeigt sich ein echt trauriges Bild: in den Strudeln vor und nach dem Wasserfall hat sich allerlei Müll gesammelt und dreht dort fröhlich seine Kreise. Größtenteils Plastik-Flaschen, aber auch diverse Dosen, große Plastik-Kanister und bunte Tüten sowie Planen. Höhepunkt ist ein Kühlschrank der unterhalb des Wasserfalls auf einer Sandbank gestrandet ist und dort einer Kabelrolle Gesellschaft leistet. Alles nicht schön. Aber was tun, außer den Müll aufsammeln?
Von vorn herein vermeiden! Die Frage ist ja warum es tausende von 500ml Plastik-Flaschen in der Natur, den Flüssen und Meeren gibt… weil sie in unserer Wegwerfgesellschaft täglich gekauft und konsumiert werden, klar muss das auch wohin. Der beste und richtige Weg ist sie also gleich zu vermeiden.

Plastikflaschen vermeiden

Den Konsum von Plastikflaschen kann man, mit etwas Umsicht auf ein Minimum reduzieren.

In Deutschland, wo das Leitungswasser zum best kontrolliertesten Lebensmittel zählt und unbedenklich aus dem Hahn getrunken werden kann, sehe ich keine Notwendigkeit überhaupt Wasser in Flaschen zu kaufen. Das Argument der fehlenden Nährstoffe ist weit her geholt, denn auch Leitungswasser enthält Nährstoffe und wer sich ausgewogen und gesund ernährt bekommt alle nötigen Nährstoffe auch bereits ausreichend über feste Nahrung zu sich. Für sprudelndes Erlebnis gibt es inzwischen etliche Möglichkeiten/ Sprudler  die das übernehmen. Dieses Geld und die Schlepperei kann sich also jeder in Deutschland sparen.

Auch für unterwegs ist das nicht schwer: immer eine Wieder auffüllbare Flasche dabei haben! Leitungswasser gibt es überall.

Auch auf Reisen, wo das Thema Wasserversorgung aus der Leitung nicht gegeben ist, gibt es Möglichkeiten diesen Plastik-Müll zu sparen. Anstatt sich in jedem 7 eleven Supermarkt eine Halbliterflasche Wasser zu kaufen und das ca. 10 mal am Tag: Wiederauffüllbare Flaschen mitbringen und sie bei allen Gelegenheiten an Wasserspendern füllen. Oftmals gibt es gerade in Ländern, wo das Leitungswasser kein Trinkwasser ist, öffentliche Wasserspender. Ich bin gerade in Asien unterwegs und achte gerade erstmals auf Reisen ganz bewusst darauf Müll zu vermeiden. Und siehe da, mit meinen insgesamt 2,5 Litern Füllmenge an mitgebrachten Flaschen komme ich fast ohne Nachkauf aus. In vielen Hostels gibt es Wasserspender. Dort fülle ich meinen Flaschen voll, auch mal mit mehr als ich gerade benötige, weils am nächsten Ort vielleicht nicht so eine Möglichkeit gibt. Auf den Flughäfen wird man, mit ein bisschen offenen Augen für Wasserspender, auch meist fündig – nach der Sicherheitskontrolle versteht sich.

Geht das Wasser mal aus und die genannten Möglichkeiten sind nicht vorhanden: große Kanister Wasser kaufen und in die eigenen Flaschen Abfüllen. Das spart auch. Auch hier spart man nicht nur Verpackung, sondern durch Umsichtigkeit auch eine Menge Geld. Was für eine einfache Welt. #einfachewelt

Müll im Nationalpark

Neulich war ich im Harz und habe den Brocken bestiegen. Leider gibt es, auch hier im Nationalpark, wo die Leute hinkommen um Natur zu genießen, auch Menschen die respektlos ihren Müll dort lassen. Das verstehe ich nicht und wahrscheinlich wäre es mir vor ein paar Jahren auch noch gar nicht so aufgefallen, aber jetzt. Und ich glaube das genau dies der Wendepunkt für die Leute sein kann, die heute noch ihre Bierdosen in den Wald schmeißen: Bewusstsein dafür, was sie damit anrichten, wie viele Jahre es dauert bis so etwas verrottet und welche Giftstoffe bis dahin in die Umwelt abgegeben werden. Auf dem Rückweg fangen wir (nachdem wir eine halb gefüllte Mülltüte auf dem Wegesrand finden) an den Müll aufzusammeln um ihn im Tal in einer Mülltonne zu entsorgen. Und siehe da: die Menschen finden das nicht komisch, sondern wir fallen positiv auf und werden gelobt… und vielleicht motivieren damit  auch andere darauf zu achten ihren Müll wieder mitzunehmen und nicht im Nationalpark zu lassen. Kleiner Schritt und die Aktion hat ein gutes Gefühl gebracht. 

Einfache Welt #einfachewelt

Einfach mal bewußter Leben

Nachhaltigkeit im Alltag

Irgendwann irgendwie entwickelte sich bei mir ein größeres Bewusstsein für unsere Umwelt und dafür dass ich selbst etwas dazu beitragen will und kann das dieser wundervolle Planet geschützt wird. Ich meine ich liebe die Natur schon immer reise gern durch die Welt und lasse mich von sagenhafter Schönheit der Wälder und Berge dieser Erde beeindrucken. Dschungel, Meer und Berge begeistern mich und ich möchte nicht zusehen wie diese Wunder zerstört werden. Natürlich bin ich nicht gegen modernes Leben und Fortschritt. Aber ich glaube dass wir Menschen inzwischen soweit sind beides in Einklang bringen zu können. Wir haben das Wissen und die Mittel dazu. Wir wissen das Plastik in unseren Meeren und Flüssen schwimmt und sie verunreinigt. Wir wissen für welche Güter Regenwald abgeholzt wird und wie viel CO2 unsere Luft verpestet. All diese Themen erleben gerade Aufmerksamkeit und das ist gut so, denn ich glaube das meiste ist zu bewirken durch Bewusstsein der Leute.

Ich habe angefangen darauf zu achten nicht mehr so viel Sachen in Plastik eingepackt zu kaufen. Das fing an mit Austausch der abgepackten Paprika gegen lose und immer Beutel zum einkaufen mitnehmen und endete damit, dass ich inzwischen Obst und Gemüse nur noch Verpackungsfrei auf dem Markt kaufe.

Bei Non-food Produkten begann ich mit kaufen von ökologischeren und größeren Verpackungen und bin nun auf Stückseifen und Shampoo in Seifenform umgestiegen (zum Beispiel bei Lush) – das Zeug ist auch noch so ergiebig das man seltener einkaufen muss.
Bei Waschmittel gibt es so eine revolutionäre Nuss. Waschnuss heißt die. Ich bin gerade dabei Hälfte Nuss/Hälfte öko-Waschmittel zu benutzen um den Geruchsumstieg langsam zu vollziehen. Inzwischen kann man Waschmittel auch einfach zu Hause herstellen, das hab ich aber noch nicht probiert. Auch Spülmittel gibts von der Waschnuss inzwischen.

Statt Plastik-Zahnbürsten bin ich auf Bambus umgestiegen, wobei ich mich auch damit nochmal auseinandersetzen muss, denn auch der schnell nachwachsende Bambus muss irgendwo produziert werden und braucht Platz in der Natur. Ähnlich wie bei Palmöl. Super Idee um öko-Benzin herzustellen und effizienter Rohstoff, aber für Palmöl-Plantagen werden in Indonesien und Malaysia Regenwälder gerodet. Und das macht die Bilanz direkt negativ. Ich bin gerade in Malaysia und auch wenn die Palmöl-Produktion hier Arbeitsplätze schafft, sehe ich an den Kilometerweiten Palm-Plantagen hier, das das nicht das richtige ist. Ich komme gerade aus dem ältesten Wald der Erde, habe wunderschönen unberührten Regenwald gesehen und gehört wie wenige wilde Elefanten es hier noch gibt, und dann sehen ich auf der Rückfahrt nur unnatürlich aneinandergereihte Palmen stehen und weiß, was dafür weichen musste: Dschungel! Auch Lebensmittel mit Palmöl werde ich demnächst meiden.

Palmölplanatagen soweit das Auge reicht

Zurück nach Hause und wie ich meinen Alltag nach und nach umstelle. Für die Lebensmittel, die ich nicht auf dem Markt bekomme habe ich angefangen in unverpackt-Läden einkaufen zu gehen. Wir haben davon 2 in Hannover. Dort gibt es alles in Großen Behältern und du bringst deine Dosen und Flaschen mit, wiegst sie einmal und füllst die Lebensmittel in deine eigenen Verpackungen ab. So hab ich als single-Haushalt auch noch den Vorteil die Menge entsprechend zu beeinflussen. Ich fülle also Öl, Essig und Milch in meine Flaschen, lasse mir Joghurt in ein Schraubglas füllen und mixe mir meine Nüsse in der Dose nach Gewicht. Und mehr ausgegeben hab ich auch nicht, weil ich ja weniger Menge gekauft hab, als sonst. Und siehe da, plötzlich produziere ich kaum noch Müll. Mit einem Umzug im letzten Jahr habe ich beschlossen, aus Minimalismus-Gründen keinen Abfalleimer zu besitzen. Musste aber 1 bis 2 mal die Woche mit meiner Mülltüte runter. Jetzt benutze ich die ab und zu irgendwo doch erstandenen kleinen Plastiktüten als Müllsammlung und entsorge diese 2x im Monat. Habe dafür jede Woche eine Papiertüte voll Biomüll.

Werbung für den Lola – für die ich NICHT bezahlt werde.

Mehr zum Loseladen, findet ihr hier: https://lolaloseladen.wordpress.com/

Das sind kleine Dinge, aber irgendwie hinterlassen sie ein gutes Gefühl. Das Gefühl das ich diesem wertvollen Planeten mit Respekt begegne. Ich hinterlasse gerne Fußspuren in der Welt, aber dann auch welche die die Natur nicht zertrampeln.

Achtet auf eure Fußabdrücke (hier im Sand an der Costa de la Luz, Conil, Spanien) Fußgröße 36 🙂