Und vergessen sind die guten Vorsätze…

Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie wir uns alle im April über die sich erholende Natur gefreut haben… Delfine in Venedig und so? Wenn ich jetzt die Straßen und die Mülleimer sehe könnt ich kotzen. Haben wir alles vergessen? Wir wollten Strohhalme abschaffen…jetzt haben wir überall Masken rumliegen. Wir wollten Plastiktüten im Supermarkt verbieten, jetzt gibt jedes Restaurant sein Abholessen in Plastiktüten raus. Support your Local – und warum ist der DHL Mann so gestresst und die Mülltonnen quellen über vor Amazon-Paketen? Irgendwas haben wir vergessen, während alle damit beschäftigt sind, Kontakte zu unterbinden. Wir scheinen wieder vergessen zu haben, dass wir auf dem Weg waren unsere Umwelt mehr zu schätzen. Oder wir sind einfach zu viele Scheinheilige.

1 Monat vegane Ernährung – Überlebt

Ich habe meinen Vorsatz durchgezogen und einen Monat vegan gelebt (auf dem Teller. Vegan leben hätte bedeutet, dass ich auch meine Lederschuhe nicht mehr hätten tragen dürfen). Und ich sag euch, das war echt nicht einfach. Aber auch sehr beeindruckend und tatsächlich mal ne richtige Herausforderung. Ich habe zuvor ja schon berichtet, dass das größte Problem, dass Auswärts essen war. Unterwegs hat es sich bewährt, dass Falafel mit Salat (ohne Joghurtsauce) immer geht und es das auch in jedem Dönerladen gibt – Und Dönerläden gibt es in Deutschland bekanntlich überall. Falafel und Salat nervt aber auch irgendwann. Zum Glück kam Corona und das Auswärts-essen hatte sich eh erledigt 😉 

Bahnhofsverpflegung (in, wie ich mir hab sagen lassen, umweltfreundlicherer Verpackung als Papier): Falafel, Pommes, Saitan, Salat… und veganer Sauce

Was hab ich denn nun gegessen und was verändert?

Zum Frühstück gabs Müsli aus Haferflocken , Nüssen, Maisgries, Hirse, Weizenkleie (in den verschiedensten Mischungen selbst zusammengerührt) mit Obst und Hafer/Soja/Mandel/Kokos/Dinkel-was weiß ich für pflanzliche Milch – die Auswahl an pflanzlichen Milchersatz-Produkten ist unendlich groß und unendlich lecker (hab ich auch schon vorher konsumiert).

Nachteil hierbei: Es gibt sie nur in Tetrapacks, auch das zwar meist versucht so nachhaltig wie möglich, wenn das allerdings meine Bio-Frischmilch aus der Milchtankstelle in Loseladen ersetzt, verliert es im Nachhaltigkeits-vergleich deutlich. Und da ich zur Abwechslung auch gern mal Joghurt frühstücke habe ich nun die komplette Bandbreite aus Hafer/Kokos/Mandel/Soja-Joghurt durchprobiert. Auch hier verliert die pflanzliche Alternative an der Verpackung – alle im Plastikbecher, wohingegen ich Joghurt immer aus dem Glas oder aus dem unverpackt-Laden ziemlich Plastik-neutral bekomme. Schade. Enttäuschend ist hier allerdings auch der Geschmack. Zumindest wenn man die Pur-varianten probiert (Pflanzlichen alternativen mit Früchten und Zucker und anderen Stabilisatoren, gehen sicherlich, sind dann aber wieder zu industriell verändert). Kokos- und Hafer-Joghurt kann man noch ganz gut essen, die meisten Soja-Joghurts sind in Konsistenz und Geschmack leider so grenzwärtig, dass ich sie nur aufgebraucht bekommen habe, in dem ich sie unter irgendwas anderes gemischt habe. Ein Pur-genuss mit ein paar Früchten und Nüssen, habe ich vergeblich gesucht. 

Das man allerdings Eierkuchen ganz einfach durch weglassen von Ei genauso lecker hinbekommt war eine echte, positive, Überraschung für mich.

Mittags gabs meistens einen Salat (wie sonst auch immer), ergänzt um Quinoa, Couscous, Bulgur, Brot oder Soja-Streifen, irgendeine Sättigungsgrundlage, denn ich muss tatsächlich feststellen, dass mein Hunger größer war als vorher, was wohl an der Umstellung der Verdauungsorgane liegt und dass man viel mehr Lebensmittel mit einer geringeren Energiedichte zu sich nimmt. 

Abends hab ich experimentiert und spontan und frisch gekocht – hier gab es viel mehr Kohlenhydrate als sonst – Kartoffeln und Nudeln waren sonst nicht so oft auf meinem Speiseplan. Gemüse hingegen schon und von daher keine große Umstellung. Veganes Herausforderungs-Highlight war eine Lauch-Hack-Suppe – hier ist außer Lauch alles ein Ersatzprodukt, aber mit pflanzlicher Sahne, veganem Käse und Soja-Hackfleisch hat das ganz wunderbar geschmeckt. Auch mein Kartoffelsalat war sau-lecker, die veganen Würstchen dazu waren hingegen nur mit viel Senf ein wahrer Ersatz.  Sahne-Produkte hingegen sind in ihrer Funktion komplett austauschbar durch pflanzliche Varianten, ohne dass ich hier einen unterschied entdeckt hätte. 

Es gibt allerdings einen eindeutigen Gewinner in Ersatzprodukten und diesen Tipp, habe ich sogar von meinem Vater, noch vor meinem veganen Monat bekommen: Albaöl. Ein rein pflanzliches Öl, was zu 100% wie Butter riecht und schmeckt. Unglaublich. Der Kracher. Probiert es aus. Funktioniert zum Kochen, backen, braten. 

Übrigens hab ich trotz erhöhter Kohlenhydrat-zufuhr ungewollt abgenommen, aber ich denke, dass liegt an der generell niedrigeren Kalorienzufuhr und wahrscheinlich auch daran, dass automatisch alle Süßigkeiten tabu waren, die im Büro so angeboten wurden.

Meine Erkenntnis: besser ist es, wenn man gar nicht versucht bestimmte Dinge 1 zu 1 zu ersetzen. Joghurt, Milch oder Käse im puren Zustand schmecken anders und haben eine andere Konsistenz.Ich glaube, es ist besser ganz auf Joghurt und Käse zu verzichten, statt sie versuchen durch pflanzliche Ersatzprodukte zu ersetzen. 

Anders sieht dass bei tierischen Produkten aus, die man normalerweise nicht pur verzehrt, sondern nur verarbeitet als Grundlage um eine Konsistenz herzustellen – hier gibt es tatsächlich so gute Ersatzprodukte, dass ich daran zweifle, dass es einer merkt. Man braucht ein bisschen Übung in der Verwendung, aber Flohsamenschalen und ein Schluck Wasser, haben so herrliche Quelleigenschaften und sorgen für genau diesselbe Konsistenz in einem Kartoffel/ Gemüsepuffer, wie 2 Eier. Und pflanzliche Sahne und Milch erfüllen exakt diesselben Funktionen wie die tierische Variante.

Fazit: Ich werde nicht vegan leben. Ich habe meinen ersten Ziegenkäse und Bio-Joghurt genossen und werde bestimmt mal wieder ein Frühstücksei essen, aber ich werde diese Produkte viel weniger verarbeiten. Während ich das hier schreibe backt im Ofen zum beispiel gerade ein veganer Streuselkuchen. 

Veganer Streuselkuchen, bereit für den Ofen

Wenn ich also eins gelernt habe in diesem Versuch, dann ist es zukünftig bewusster und respektvoll mit tierischen Produkten umzugehen, denn es ist das eine sich über den Geschmack vom glücklichen Frühstücksei zu freuen, aber etwas anderes Eier in Massen in einem Teig zu verarbeiten, weil es so tolle Klebe-Eigenschaften hat und man eigentlich nichts davon schmeckt.

Wie ihr merkt, hab ich Fleisch fast gar nicht erwähnt. Fleisch hat mir auch tatsächlich nicht gefehlt, obwohl das letzte Fleisch-essen sogar schon 6 Wochen her ist.

Ich bin der Überzeugung, man muss kein veganes Leben führen um die Welt zu retten, aber man kann sie ein bisschen besser machen in dem man bewußter und respektvoller mit dem umgeht was man täglich so konsumiert. Einmal mehr nachdenken, ob ich wirklich jeden Tag ein Wurst-oder Käsebrötchen essen muss. 

erster Joghurt nach 1 Monat, war ein purer Genuss

Achso, der eine Ausnahme-Tag mit dem roten Kreuz im Kalender im Beitragsbild, war eine Familienfeier und nunja, ihr wisst: bei Mutti´s essen Nein sagen, ist einfach nicht möglich.

Nachdenken, Umdenken

Es ist Weihnachten. Der Konsumwahnsinn hat begonnen, bzw. sich im Vergleich zum Rest des Jahres, einfach nur nochmal gesteigert. Und mir ist es noch nie so bewusst aufgefallen wie dieses Jahr. Alles scheint extremer: die Kaufhäuser sind überfüllt mit Menschen, die Sachen kaufen, die sie nicht brauchen und dabei findet der Großteil der weihnachtseinkäufe im Internet statt. Das was ich an Konsum sehe ist also nur der Spitze des Eisbergs. Ich habe dieses Jahr bewusst darauf verzichtet unnötiges zum verschenken zu kaufen, und wenn dann gebraucht oder im Einzelhandel. Denn ich hatte neulich eine erschreckende Erkenntnis, die mich dazu gebracht hat, jetzt immer einmal mehr nachzudenken wo ich was kaufe.

Mein Fahrradlicht wurde geklaut, ärgerlich genug, und da ich täglicher Radfahrer bin, bin ich auf ein Licht dringend angewiesen. Und mein erster Impuls war doch tatsächlich bei Amazon die alte bestellte Lampe zu suchen und mich darüber aufzuregen, dass es zu spät ist, wenn das Licht erst 48h später geliefert wird.

Erst danach kam mir der Gedanke, dass ich ja auch einfach in den kleinen Fahrradladen nebenan gehen kann und mir dort direkt, dieselbe Lampe, sogar günstiger, mit weniger Verpackung und ohne extra anfahrt kaufen kann. Verrückt. Und erschreckend. Erschreckend, dass es inzwischen soweit ist, das man beim konsumieren als erstes daran denkt es im Internet/ bei Amazon zu bestellen und jemanden extra zu sich nach Hause fahren zu lassen. Und somit nicht nur mehr Energie, mehr CO2, sondern auch mehr Verpackungsmüll und mehr Zeit aufwende.

Dabei war der Einkauf im Laden nebenan nicht nur schneller, sondern auch von einem netten Gespräch begleitet. Und meine Reifen wurden auch noch aufgepumpt.

Den persönlichen Kontakt finde ich total schön und habe ihn ja auch durch einkaufen auf Märkten wieder in mein Leben geholt.

Ich will den Luxus des Internets nicht verteufeln und auch persönlich nicht missen, aber ich glaube es gibt für alles ein gesundes Maß. So möchte ich heute einmal inspirieren umzudenken und zweimal nachzudenken:
1. brauche ich, dass was ich kaufe wirklich? 2. Kann ich es nachhaltiger erwerben? Ob es gebraucht über diverse Plattformen im Internet ist, oder einfach der Weg zum Laden um die Ecke, statt zu Amazon, jedes kleine umdenken bewirkt etwas und jede Tat hat Auswirkungen auf die Umwelt, auf andere und auf die daraus resultierende generierte Nachfrage. Wir können also mit nachdenken und umdenken etwas verändern. Tun wirs doch!

Für eine einfachere Welt #einfachewelt

Plastiktüten vermeiden

Die Tüten die man beim einkaufen bekommt braucht man eigentlich nicht. Das haben die meisten auch bereits bemerkt. In Deutschland gibt es kaum noch Plastiktüten in Supermärkten, in vielen anderen Läden nur gegen Bezahlung. Einige Länder ziehen nach und setzen dieses Prinzip auch immer mehr um.

Ich gehe nur noch mit eigenem Jute-Beutel oder ähnlichem mehrfach-verwendbarem Tüten einkaufen. Brauche ich doch mal irgendwo einen Plastikbeutel dann wandert dieser nicht direkt nach Benutzung in den Müll, sondern wird mehrfach verwendet, zum Beispiel als Mülltüte (für den wenigen Plastikmüll selbstverständlich).

Und das ist so einfach umzusetzen, dass es jeder kann. #einfachewelt

Wasserflaschen müssen nicht sein

Der Besuch eines Wasserfalls in Malaysia

leider ist die bleibende Erinnerung an dieses Ausflugsziel nicht sehr positiv, denn dieser schöne Ort ist bestückt mit Müll. Plastik.  Schon entlang des Flusses fallen  mir immer wieder bunte Rester auf die an Ästen hängen und angekommen am Wasserfall zeigt sich ein echt trauriges Bild: in den Strudeln vor und nach dem Wasserfall hat sich allerlei Müll gesammelt und dreht dort fröhlich seine Kreise. Größtenteils Plastik-Flaschen, aber auch diverse Dosen, große Plastik-Kanister und bunte Tüten sowie Planen. Höhepunkt ist ein Kühlschrank der unterhalb des Wasserfalls auf einer Sandbank gestrandet ist und dort einer Kabelrolle Gesellschaft leistet. Alles nicht schön. Aber was tun, außer den Müll aufsammeln?
Von vorn herein vermeiden! Die Frage ist ja warum es tausende von 500ml Plastik-Flaschen in der Natur, den Flüssen und Meeren gibt… weil sie in unserer Wegwerfgesellschaft täglich gekauft und konsumiert werden, klar muss das auch wohin. Der beste und richtige Weg ist sie also gleich zu vermeiden.

Plastikflaschen vermeiden

Den Konsum von Plastikflaschen kann man, mit etwas Umsicht auf ein Minimum reduzieren.

In Deutschland, wo das Leitungswasser zum best kontrolliertesten Lebensmittel zählt und unbedenklich aus dem Hahn getrunken werden kann, sehe ich keine Notwendigkeit überhaupt Wasser in Flaschen zu kaufen. Das Argument der fehlenden Nährstoffe ist weit her geholt, denn auch Leitungswasser enthält Nährstoffe und wer sich ausgewogen und gesund ernährt bekommt alle nötigen Nährstoffe auch bereits ausreichend über feste Nahrung zu sich. Für sprudelndes Erlebnis gibt es inzwischen etliche Möglichkeiten/ Sprudler  die das übernehmen. Dieses Geld und die Schlepperei kann sich also jeder in Deutschland sparen.

Auch für unterwegs ist das nicht schwer: immer eine Wieder auffüllbare Flasche dabei haben! Leitungswasser gibt es überall.

Auch auf Reisen, wo das Thema Wasserversorgung aus der Leitung nicht gegeben ist, gibt es Möglichkeiten diesen Plastik-Müll zu sparen. Anstatt sich in jedem 7 eleven Supermarkt eine Halbliterflasche Wasser zu kaufen und das ca. 10 mal am Tag: Wiederauffüllbare Flaschen mitbringen und sie bei allen Gelegenheiten an Wasserspendern füllen. Oftmals gibt es gerade in Ländern, wo das Leitungswasser kein Trinkwasser ist, öffentliche Wasserspender. Ich bin gerade in Asien unterwegs und achte gerade erstmals auf Reisen ganz bewusst darauf Müll zu vermeiden. Und siehe da, mit meinen insgesamt 2,5 Litern Füllmenge an mitgebrachten Flaschen komme ich fast ohne Nachkauf aus. In vielen Hostels gibt es Wasserspender. Dort fülle ich meinen Flaschen voll, auch mal mit mehr als ich gerade benötige, weils am nächsten Ort vielleicht nicht so eine Möglichkeit gibt. Auf den Flughäfen wird man, mit ein bisschen offenen Augen für Wasserspender, auch meist fündig – nach der Sicherheitskontrolle versteht sich.

Geht das Wasser mal aus und die genannten Möglichkeiten sind nicht vorhanden: große Kanister Wasser kaufen und in die eigenen Flaschen Abfüllen. Das spart auch. Auch hier spart man nicht nur Verpackung, sondern durch Umsichtigkeit auch eine Menge Geld. Was für eine einfache Welt. #einfachewelt

Müll im Nationalpark

Neulich war ich im Harz und habe den Brocken bestiegen. Leider gibt es, auch hier im Nationalpark, wo die Leute hinkommen um Natur zu genießen, auch Menschen die respektlos ihren Müll dort lassen. Das verstehe ich nicht und wahrscheinlich wäre es mir vor ein paar Jahren auch noch gar nicht so aufgefallen, aber jetzt. Und ich glaube das genau dies der Wendepunkt für die Leute sein kann, die heute noch ihre Bierdosen in den Wald schmeißen: Bewusstsein dafür, was sie damit anrichten, wie viele Jahre es dauert bis so etwas verrottet und welche Giftstoffe bis dahin in die Umwelt abgegeben werden. Auf dem Rückweg fangen wir (nachdem wir eine halb gefüllte Mülltüte auf dem Wegesrand finden) an den Müll aufzusammeln um ihn im Tal in einer Mülltonne zu entsorgen. Und siehe da: die Menschen finden das nicht komisch, sondern wir fallen positiv auf und werden gelobt… und vielleicht motivieren damit  auch andere darauf zu achten ihren Müll wieder mitzunehmen und nicht im Nationalpark zu lassen. Kleiner Schritt und die Aktion hat ein gutes Gefühl gebracht. 

Einfache Welt #einfachewelt

Einfach mal bewußter Leben

Nachhaltigkeit im Alltag

Irgendwann irgendwie entwickelte sich bei mir ein größeres Bewusstsein für unsere Umwelt und dafür dass ich selbst etwas dazu beitragen will und kann das dieser wundervolle Planet geschützt wird. Ich meine ich liebe die Natur schon immer reise gern durch die Welt und lasse mich von sagenhafter Schönheit der Wälder und Berge dieser Erde beeindrucken. Dschungel, Meer und Berge begeistern mich und ich möchte nicht zusehen wie diese Wunder zerstört werden. Natürlich bin ich nicht gegen modernes Leben und Fortschritt. Aber ich glaube dass wir Menschen inzwischen soweit sind beides in Einklang bringen zu können. Wir haben das Wissen und die Mittel dazu. Wir wissen das Plastik in unseren Meeren und Flüssen schwimmt und sie verunreinigt. Wir wissen für welche Güter Regenwald abgeholzt wird und wie viel CO2 unsere Luft verpestet. All diese Themen erleben gerade Aufmerksamkeit und das ist gut so, denn ich glaube das meiste ist zu bewirken durch Bewusstsein der Leute.

Ich habe angefangen darauf zu achten nicht mehr so viel Sachen in Plastik eingepackt zu kaufen. Das fing an mit Austausch der abgepackten Paprika gegen lose und immer Beutel zum einkaufen mitnehmen und endete damit, dass ich inzwischen Obst und Gemüse nur noch Verpackungsfrei auf dem Markt kaufe.

Bei Non-food Produkten begann ich mit kaufen von ökologischeren und größeren Verpackungen und bin nun auf Stückseifen und Shampoo in Seifenform umgestiegen (zum Beispiel bei Lush) – das Zeug ist auch noch so ergiebig das man seltener einkaufen muss.
Bei Waschmittel gibt es so eine revolutionäre Nuss. Waschnuss heißt die. Ich bin gerade dabei Hälfte Nuss/Hälfte öko-Waschmittel zu benutzen um den Geruchsumstieg langsam zu vollziehen. Inzwischen kann man Waschmittel auch einfach zu Hause herstellen, das hab ich aber noch nicht probiert. Auch Spülmittel gibts von der Waschnuss inzwischen.

Statt Plastik-Zahnbürsten bin ich auf Bambus umgestiegen, wobei ich mich auch damit nochmal auseinandersetzen muss, denn auch der schnell nachwachsende Bambus muss irgendwo produziert werden und braucht Platz in der Natur. Ähnlich wie bei Palmöl. Super Idee um öko-Benzin herzustellen und effizienter Rohstoff, aber für Palmöl-Plantagen werden in Indonesien und Malaysia Regenwälder gerodet. Und das macht die Bilanz direkt negativ. Ich bin gerade in Malaysia und auch wenn die Palmöl-Produktion hier Arbeitsplätze schafft, sehe ich an den Kilometerweiten Palm-Plantagen hier, das das nicht das richtige ist. Ich komme gerade aus dem ältesten Wald der Erde, habe wunderschönen unberührten Regenwald gesehen und gehört wie wenige wilde Elefanten es hier noch gibt, und dann sehen ich auf der Rückfahrt nur unnatürlich aneinandergereihte Palmen stehen und weiß, was dafür weichen musste: Dschungel! Auch Lebensmittel mit Palmöl werde ich demnächst meiden.

Palmölplanatagen soweit das Auge reicht

Zurück nach Hause und wie ich meinen Alltag nach und nach umstelle. Für die Lebensmittel, die ich nicht auf dem Markt bekomme habe ich angefangen in unverpackt-Läden einkaufen zu gehen. Wir haben davon 2 in Hannover. Dort gibt es alles in Großen Behältern und du bringst deine Dosen und Flaschen mit, wiegst sie einmal und füllst die Lebensmittel in deine eigenen Verpackungen ab. So hab ich als single-Haushalt auch noch den Vorteil die Menge entsprechend zu beeinflussen. Ich fülle also Öl, Essig und Milch in meine Flaschen, lasse mir Joghurt in ein Schraubglas füllen und mixe mir meine Nüsse in der Dose nach Gewicht. Und mehr ausgegeben hab ich auch nicht, weil ich ja weniger Menge gekauft hab, als sonst. Und siehe da, plötzlich produziere ich kaum noch Müll. Mit einem Umzug im letzten Jahr habe ich beschlossen, aus Minimalismus-Gründen keinen Abfalleimer zu besitzen. Musste aber 1 bis 2 mal die Woche mit meiner Mülltüte runter. Jetzt benutze ich die ab und zu irgendwo doch erstandenen kleinen Plastiktüten als Müllsammlung und entsorge diese 2x im Monat. Habe dafür jede Woche eine Papiertüte voll Biomüll.

Werbung für den Lola – für die ich NICHT bezahlt werde.

Mehr zum Loseladen, findet ihr hier: https://lolaloseladen.wordpress.com/

Das sind kleine Dinge, aber irgendwie hinterlassen sie ein gutes Gefühl. Das Gefühl das ich diesem wertvollen Planeten mit Respekt begegne. Ich hinterlasse gerne Fußspuren in der Welt, aber dann auch welche die die Natur nicht zertrampeln.

Achtet auf eure Fußabdrücke (hier im Sand an der Costa de la Luz, Conil, Spanien) Fußgröße 36 🙂